Der 7. Oktober 2023 und seine Folgen
Die Hörstücke wurden vor dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg erstellt. Zurzeit arbeiten wir an einem weiteren Hörstück, dass die Auswirkungen auf TikTok für Jüdinnen und Juden in Deutschland in den Blick nimmt.
Wir haben Mirjam Wenzel, die Leiterin des Jüdischen Museum Frankfurts gefragt, was sich für sie und ihre Mitarbeitenden seitdem verändert hat. Die Auswirkungen auf die Arbeit des Museums und die Mitarbeitenden erzählt sie im Interview.
Antisemitismus erkennen mit der 3D-Regel
Wie erkennst du den Unterschied zwischen Kritik an der israelischen Politik und Antisemitismus? Wie kannst du die israelische Regierung kritisieren ohne antisemitisch zu sein? Der Rapper Ben Salomo erklärt es!
Ist ein Kraken-Emoji immer antisemitisch?
Natürlich hat die Krake nicht immer eine antisemitische Bedeutung. Wenn eine Mitschülerin vom Besuch eines Aquariums ein Kraken-Emoji postet oder einfach gerne Kraken zeichnet, steckt da keine versteckte Botschaft hinter. Antisemitisch sind Krakenbilder nur, wenn eine Krake als jüdisch dargestellt wird und das Streben nach Weltherrschaft symbolisiert. Denn das ist ein judenfeindliches Vorurteil.
Können heute Täter*innen des Nationalsozialismus verurteilt werden?
In den 1960er Jahren führte das sogenannte Dreher-Gesetz zu einem Justizskandal. Es ermöglichte vielen Täter*innen straffrei zu bleiben. Für Beihilfe zum Mord galt nun eine Verjährungsfrist von 15 Jahren, die zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen war. Durch eine Gesetzesänderung 1979 und eine geänderte Rechtsauffassung im Jahr 2011 konnte ein SS-Wachmann wegen der Beihilfe zum Mord verurteilt werden. Dies führte dazu, dass sich bis heute einige wenige Menschen wieder vor Gericht für ihre Taten zur Zeit des Nationalsozialismus verantworten müssen.
Wo kann ich antisemitische Vorfälle melden?
Wenn dir antisemitische Sprüche, Bilder oder Memes begegnen, du Beleidigungen oder einen Übergriff erlebst, melde dies bei RIAS: https://report-antisemitism.de/report/
Die Mitarbeiter*innen der Informationsstellen für Antisemitismus dokumentieren die Vorfälle und können dich beraten und Unterstützung vermitteln.
Wie reagieren die Betroffenen auf den Anschlag in Halle?
Einige der Jüdinnen und Juden, die während des Anschlags in der Synagoge von Halle waren, gründeten gemeinsam mit Menschen, die den Anschlag auf den Dönerimbiss überlebten, eine Initiative. Ein selbstbestimmtes Erinnern und die Solidarität mit anderen Überlebenden rechter Gewalt steht im Vordergrund. Eine Überlebende des Anschlags sagt: „Wir müssen die Kontinuität des Überlebens deutlich machen, weil die Ideologien, die den Anschlag motivierten, immer noch unsere Gesellschaft hier in Deutschland prägen.“